Samstag, 5. November 2011

Bush - The Sea of Memories (Hamburg/Docks)


Bush… wo fange ich an… Ich habe ihre Musik 2005 kennen und lieben gelernt. Nur leider existierten sie zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Wie oft habe ich davon geträumt, einen für mich sehr wichtigen Song - Swallowed - live erleben zu dürfen. Aber das waren jahrelang nichts als Träume.
Umso mehr schockte mich die Nachricht, dass Bush ein Revival feiern. Und dann auch mit ihrem neuen Album “The Sea of Memories” nach Deutschland kommen würden.
Neben der Tatsache, dass ein Traum von mir erfüllt werden sollte gab es noch einen anderen Lichtblick.
Die neue Platte gefällt mir!

So ging es heute also ab nach Hamburg. Mit Massen an Vorfreude und Bush auf den Ohren ging es auf die zweieinhalbstunden lange Fahrt in den Norden. Und die Euphorie wurde kurz vorm Ziel aprubt gestoppt. In Hamburg ist Dom und so ziemlich alle Straßen die mein Navi mir vorgeschlagen hat waren gesperrt. Das Fahren selbst war auch nur noch ein Stop&Go. Mehr Stop als Go. Während ich ununterbrochen mit meinem Navi gekämpft habe, dann der Lichtblick. Ein Parkplatz auf dem Seitenstreifen. Zwar 3km vom Zielort entfernt, aber hey, ein Parkplatz UND kostenlos.
Erstaunlicherweise habe ich den Weg zu Fuß zur Reeperbahn dann aber doch echt gut gefunden, ganz ohne Verlaufen. Und am Dom bin ich auch noch vorbeigekommen und konnte somit für den Rückweg schon mal einen Zwischenstopp einplanen.
Ziemlich durchgefroren, war ich dann doch noch vor Einlass an den Docks, dem Veranstaltungsort. Es hatte sich zwar schon eine ordentliche Schlange gebildet, aber innen konnte ich mir doch noch einen genialen Platz ganz vorne sichern :)
Ich mag die Docks! Ich hatte überhaupt keine Vorstellung wie groß oder klein der Schuppen ist und hatte auch schon etwas Angst, dass ich auf Grund meiner doch enormen Größe nichts von dem Konzert sehen würde. Aber alle Panik war verflogen, als ich vor der noch leeren Bühne stand.
Ich kann leider überhaupt nicht einschätzen wie viele Zuschauer in die Docks passen. Es sind bestimmt mehr gewesen als ich dachte, aber mir kam alles sehr klein, gemütlich und intim vor. Nicht zu vergleichen mit Konzerten die ich in der Kölner Lanxess Arena oder in der Oberhausener König Pilsener Arena erlebt habe. Und das meine ich verdammt positiv! Bush war hautnah und das in mehr als einer Hinsicht, aber da komme ich später zu.
Aber noch mal zu den Docks. Der Raum war abgeschrägt. Er ging von der Bühne aus mit einer Steigung nach hinten. Ich denke mal dass somit manch einer in den hinteren Reihen auch besser sehen konnte, weil er einfach höher stand. Aber für meine Größe hätte diese Steigung definitiv nicht ausgereicht ;) An den Seiten waren jeweils zwei richtige Erhöhungen hintereinander. Treppenartig angelegt konnten von dort auch die Kleinsten etwas erkennen. Und wer immer noch Probleme mit dem Sehen hatte konnte auch über eine Treppe noch auf eine Empore gelangen.
So nun aber genug zu der Location!
Kommen wir zur Musik

Supporter des Abends waren Evaline. Noch nie was von gehört, wenn ich ehrlich bin. Aber die Musik, die sie machen, gefällt mir. Erster Gedanke, als sie auf die Bühne kamen, war allerdings: Oh, eine Schülerband? :) Gefolgt vom zweiten Gedanken: Der Sänger ist doch sturzbetrunken! Er hat es ernsthaft geschafft während JEDEM Song, den Mikrofonständer zu zerlegen… Und immer wieder kam der Bühnentechniker und hat alles wieder gerichtet. An so manch einer Stelle habe ich den Ständer auch im Gesicht eines Bandmitgleides gesehen. Also der werte Herr ist echt ordentlich abgegangen. Was bloß nicht immer positiv war, weil ich doch die Angst verspürte, dass da gleich einer eine Nase gebrochen bekommt oder anfängt zu bluten.
Ich hätte schwören können, dass die Jungs unterhaltsame 60 Minuten auf der Bühne gestanden haben, aber irgendwie sagte mir meine Uhr, dass noch nicht mal eine halbe Stunde vergangen war, als die Jungs die Bühne auch schon wieder für Bush frei gaben. Also entweder haben die eher angefangen zu spielen, oder ich habe mein Zeitgefühl komplett verloren…


Nach einem fast halbstündigem Umbau, kamen sie dann auf die Bühne: Bush!
Opener war mit Machinehead schon mal der Stimmungs-Pusher schlechthin.
Ich werde gleich noch weiter auf die anderthalb Stunden eingehen, die Bush uns beschallt haben, aber vorab erst einmal die Setlist, damit jeder weiß, worum es geht ;)

Machinehead
The Chemicals Between Us
All My Life
Greedy Fly
Everything Zen
I Believe In You
The People That We Love
The Heart of the Matter
All Night Doctors
Swallowed
Afterlife
Little Things
Zugaben
Come together (Beatles Cover)
Glycerine
Comedown 

Was auffällt: Es wurden relativ wenig Lieder vom neuem Album gespielt. Etwas verwirrend, da dieses Album ja promoted werden soll mit dieser Tour, aber gut, ich habe auch definitiv nichts gegen die alten Lieder. Umso besser, dass ich die noch live erleben durfte :)

Der Höhepunkt des Abends war dann aber wider Erwarten “Afterlife”. Gavin hat sich sein Micro genommen und ist mitten in den Zuschauerraum gekommen. Und ich meine wirklich MITTEN! Hautnah zwischen tausenden von Fans stand er in der Mitte und hat mit uns allen eine Runde mitgerockt! Keine Sicherheitsleute um ihn rum, nichts. Und auch wenn er wirklich klitschnass vom ich zitiere “german sweat” war, musste ich ihn doch auch einfach berühren :D Ich meine wie oft bekommt man schon diese Gelegenheit, dass Gavin direkt neben einem steht und mit einem hüpft?! Ach war das schön und ich finde es toll, wenn die Künstler keine Angst vor ihren Fans haben und haben müssen. Denn das was Gavin da gemacht hat war meiner Meinung nach sowohl mutig als auch nicht selbstverständlich.

Bei "All Night Doctors" wurde es dann richtig romantisch ;) Der Song wurde mit Klavier und diesem Instrument auf dem Foto, welches ich noch nie gesehen habe, begleitet.


Für mich noch ein Höhepunkt, an dem ich dann fast zusammengebrochen wäre, war natürlich "Swallowed". Denn schließlich war das jahrelang der Grund, warum ich schreien konnte, dass ich Bush nie gesehen habe.

Auch "Glycerine" war natürlich der Knaller. Gavin hat alleine mit seiner Gitarre angefangen - was wirklich emotional war - und wurde kurz vor der Hälfte dann von dem Rest der Band begleitet. Toll, toll, toll!

Und dann muss ich noch das Lied erwähnen, was ich nie wirklich gehört habe, welches mich aber seitdem ich es live gehört habe ununterbrochen verfolgt und im Moment sogar mein Lieblingslied von Bush ist: "The Chemicals Between Us". Toller Song! Warum habe ich ihn vorher nie wahrgenommen??? Unverständlich!!!

Auch wenn die Setlist eher mager aussieht, die Songs wurden alle wirklich in die Länge gezogen und haben im Gesamtpaket eine unvergessliche Erinnerung bei mir hinterlassen. 
Dieses Konzert hat alle anderen, die ich dies Jahr bereits erlebt habe, in den Schatten gestellt und da waren schon einige Kracher dabei *schwärm*

Hoffen wir mal, dass sich Bush nicht wieder trennen und der Welt noch ein paar phänomenale Alben hinterlassen! Nächste Tour? Ich weiß wer dabei ist!

Samstag, 24. September 2011

Patrick Stanke - Ich bin Musik

Völlig anders als erwartet, aber der Knaller!

Patrick Stanke - zu alt für Buddy Holly, zu dick für Radames, zu poppig für Les Miserables, zu klassisch für Rudolf, zu dünn für Sister Act und zu jung für Jekyll&Hyde (das waren seine eigenen Worte) - hat es dennoch geschafft einer der Großen in der deutschen Musical-Szene zu werden und feiert heute seine zehnjärige Bühnenpräsenz (ist gelogen^^) bei einem Solo-Konzert im Ebertbad in Oberhausen.

Das Ticket für dieses Konzert lag glaube ich seit genau einem Jahr auf meinem Kartenstapel und das Warten hat sich definitiv gelohnt.

Was habe ich von dem Konzert eigentlich erwartet, dass es mich so überrascht hat? Ich glaube, zu aller erst, war ich skeptisch, da SoM das Konzert veranstaltet hat. Patrick kennt man aus seinen Eigenproduktionen ja als kleinen Chaoten. Das ist nicht böse gemeint, aber wer schon einmal auf einem SOS-Konzert war, weiß was ich meine ;) Und das ist halt Patrick. Genau so. Und ich weiß auch, dass die Konzerte von Andreas Luketa eher streng durchgeplant sind. Was auch keinesfalls negativ ist. Allerdings hatte ich so meine Bedenken, wie die beiden zusammen das meistern. ABER: Es hat hervorragend funktioniert. Das Endergebnis kann sich sehen lassen. Schlichtweg geflasht bin ich von dieses Abend, der zwar "anders" war, aber immer noch Patrick. Und auch die Auswahl des Special Guests war sehr gut getroffen, denn neben Patrick stand seine Freundin, Sabrina Weckerlin, mit auf der Bühne. Und die beiden harmonieren auch stimmlich auf der Bühne einfach wunderbar miteinander.

Wer Andreas Luketa kennt, weiß, dass der Mann auf Blöcke steht. Bei den Musical Tenors gibt es Blöcke, bei IGNM gibt es Blöcke, und so gab es auch bei Patrick heute Abend Blöcke. Blöcke als Bausteine seines Werdegangs.

Nachdem Patrick mit seinem Mottolied "Ich bin Musik" auf die Bühne gekommen ist, machte den Start ein Titanic-Block. Der hat aus einem ganz anderem Grund gleich zu Anfang schon für Gänsehaut gesorgt. Der Fanclub von Patrick wollte geschlossen mit Taschentüchern winken, als Patrick und ein kleines Ensemble mit Koffern auf der Bühne standen und bildlich die Titanic bestiegen haben. Die Darsteller standen also auf der Bühne, haben "Gute Fahrt" gesunfen und zum Abschied gewunken, während man im Publikum ein winkendes Taschentuch-Meer sah. Das sah schon sehr genial aus! Und ich glaube die Idee hat sich weiter herum gesprochen, denn gefühlt war wirklich der komplette Saal am Winken. Es folgten noch "Barretts Lied" und der "Heiratsantrag".

Weiter ging es mit "Die letzten 5 Jahre". Hier kam Patrick/Jamie dann Sabrina als Cathy zur Hilfe.
Aus dem Stück gesungen haben die beiden "Meine Göttin", "Ich steh weinend da" und "Keiner muss das erfahrn".

Nicht wirklich ein Block war Jesus Christ Superstar. Das Ruhrpott-Pourie, der Chor, den so manch einer schon von IGNM kennen wird, kam mit dem Lied "Hosanna" in den Saal und danach schmetterte Patrick uns in gewohnter und gekonnter Manier sein Gethsemane um die Ohren

Als Nächstes stand dann Jekyll&Hyde an. Wobei ich sagen muss, das "gefährliches Spiel" mein persönliches Highight des Abends war. Patrick und Sabrina haben diesen Song mit so einer Power sowohl gesanglich als auch darstellerisch rüber gebracht. Unbeschreiblich! Neben diesem grandiosen Lied gab es noch
"Ich muss erfahrn", "Ein neues Leben" und natürlich "Dies ist die Stunde".

Nach der Pause ging es weiter mit Oklahoma und "Wunderschön ist dieser Morgen".

Und dann kam wieder ein Block. Der 3 Musketiere-Block.
Begonnen wurde mir "Constanze", gefolgt von "Vater", "Heut ist der Tag", "Gott lächelt uns zu" und ein Duett mit "Alles".

Im folgenden Aida-Block gab es
- Radames Brief
- Wer viel wagt der gewinnt
- Die Wahrheit
- Durch das Dunkel der Welt
zu hören.
Ich bin kein großer Aida Fan, aber "Wer viel wagt der gewinnt" mit Chor hat sich schon ziemlich toll angehört!

Sehr gut gefallen hat mir der Marie Antoinette-Block. Neben "Ich lieb dich mehr denn je" von Patrick und "Blind vom Licht der Kerzen" von Sabrina haben beide zusammen "Ich weine nicht mehr" gesungen, und das mal ausnahmweise nicht in deutsch, sondern in englisch. Sowohl die englische Version, als auch das Lied an sich mir einer enormen Power gesungen, haben mir ausgesprochen gut grfallen!

Und dann kam er! Mozart! ♥ Hach, ich mag Mozart und ich finde ja dass Patrick einfach DER Mozart ist. Das passt wie Faust aufs Auge. Dementsprechend wurde ich auch nicht enttäuscht von diesem Block. Das erste Lied hat aber gar nicht Patrick gesungen. Da saß er nur mit dem Rücken und dem roten Mantel! zum Publikum auf der Bühne und der Chor vom Ruhrpott-Pourie hat "Mozart, Mozart" zum Besten gegeben. Fand ich schon mal gut den Einstieg. Es folgten "Was für ein grausames Leben", "Dich kennen heißt dich lieben" und endete mit dem Höhepunkt "Wie wird man seinen Schatten los". Daran kann ich mich gar nicht satt hören :)

Und dieser Höhepunkt sollte auch der Abschluss dieses mehr als gelungenen Abends werden. Das Publikum vollführte Standing-Ovations und durfte dann auch gleich stehen bleiben, weil das Konzert zu Ende war.
Aber nach dem ersten Verbeugen und Beklatschen lassen ging es dann zum Glück noch mal weiter *puh*

Als Zugabe gab es dann "Du warst mein Licht", bei der Patrick sich selbst am Klavier begleitete. (Den Rest des Abends saß Marina Kommisartchik am Klavier, die ich ja auch abgöttisch liebe) Bei dem Lied kann ich immer anfangen zu Weinen. Es berührt mich wirklich so sehr. Da ist man schon traurig, dass so ein toller Abend zu Ende ist und dann bekommt man noch so ein emotionales Lied zu hören *schluchz*

Die zweite Zugabe war mir ehrlich gesagt gänzlich unbekannt. "Lonely House" aus dem Musical Street Scene. Habe ich noch nie was von gehört, weder vom Lied, noch von dem Musical. Aber war jut.

Und mit einem Reprise von "Ich bin Musik" war der Abend dann entgültig vorbei :(

Ein paar Witze bzw. Patrick-typische Sprüche konnte unser Hauptdarsteller aber auch noch klopfen. Das Lachen kam also auch nicht zu kurz. Zwar wurde mehr gesungen als Quatsch gemacht, wie bei den SOS-Konzerten, aber das war auch mal wirklich schön.

Ich bin definitiv für eine Wiederholung!

Am Ende noch mal die Setlist auf einen Blick (ohne Gewähr):

MozartIch bin Musik
TitanicGute Fahrt
TitanicBarretts Lied
TitanicHeiratsantrag
Die letzten 5 JahreMeine Göttin
Die letzten 5 JahreIch steh weinend da
Die letzten 5 JahreKeiner muss das erfahrn
Jesus Christ SuperstarGethsemane
Jekyll&HydeIch muss erfahrn
Jekyll&HydeEin neues Leben
Jekyll&HydeGefährliches Spiel
Jekyll&HydeDies ist die Stunde
OklahomaWunderschön ist dieser Morgen
3 MusketiereConstance
3 MusketiereVater
3 MusketiereHeut ist der TAg
3 MusketiereGott lächelt uns zu
3 MusketiereAlles
AidaRadames Brief
AidaWer viel wagt der gewinnt
AidaDie Wahrheit
AidaDurch das Dunkel der Welt
Marie AntoinetteIch lieb dich mehr denn je
Marie AntoinetteBlind vom Licht der Kerzen
Marie AntoinetteIch weine nicht mehr (englisch)
MozartMozart, Mozart
MozartWas für ein grausames Leben
MozartDich kennen heißt dich lieben
MozartWie wird man seinen Schatten los
Du warst mein Licht
Street SceneLonely House
MozartIch bin Musik Reprise

Samstag, 10. September 2011

Jesus Christ - die Letzte

Heute war es dann so weit :(
Das letzte Mal ist der Vorhang für Jesus Christ Superstar in Tecklenburg gefallen (oder auch nicht ;)).

Einen Bericht über das Stück und die tecklenburgische Inszenierung habe ich hier bereits ausführlich geschrieben.

Es war schon irgendwie von vornherein ein komisch Gefühl, zu wissen, dass es das letzte Mal sein wird, dass ich diese Inszenierung sehen werde und zum anderen auch, dass dies das Ende einer genialen Tecklenburg-Saison ist und ich die Bühne erst im nächsten Jahr wieder besuchen werde.

In die Freilichtbühne habe ich mich bereits letztes Jahr verliebt, und Jesus Christ Superstar war diese Saison einfach "MEIN Sommer".
Eigentlich habe ich gedacht, ich sehe es noch ein paar Mal mehr, aber 7 von insgesamt 18 Shows erlebt zu haben ist auch okay.

Die Meinungen sind ja immer noch gespalten. Den einen geht es so wie mir und sie haben sich in das Stück verliebt, aber ziemlich vielen hat JCS auch so gar nicht gefallen. Sei es wegen der deutschen Übersetzung oder der Inszenierung. Ich jedenfalls habe mich jedes Mal wieder mit einer bombastischen Freude in die erste Reihe gesetzt und mir einen Ast abgefreut es zu schauen. Und wäre nun nicht die letzte Show gewesen wäre ich auch weiterhin einmal die Woche nach Tecklenburg gereist :) Wie gut, dass es für mich wirklich nur ein Katzensprung von 60km Autobahn ist.
Ich habe diese Saison in Tecklenburg viele "neue" Darsteller und auch Personal kennen und lieben lernen dürfen und ein grandioses Stück und dessen Umsetzung erlebt. Danke! Und auch das ein oder andere Rahmenprogramm werde ich nicht mehr so schnell vergessen.

Die Derniere ist verlaufen wie jede andere Vorstellung auch. Heute auch wieder ohne Regenschauer *puh*
Was für mich halt total anders als sonst war, war einfach dieses Gefühl bei jedem Lied noch viel genauer hinzuhören und -sehen als sonst, weil mir bewusst war, dass ich es so nie wieder hören und sehen werde. Ich habe somit jeden Song noch viel intensiver wahrgenommen als sonst. Was dann auch dazu geführt hat, dass ich dreimal angefangen habe zu weinen ;) Komisches Gefühl!

Nach dem ersten Schlussapplaus ist der Intendant, Radulf Beuleke, auf die Bühne gekommen und hat sich noch einmal bei allen bedankt. Die Solisten wurden auch noch einmal einzeln vorgestellt und Mischa/Judas ist mit einer Leiter nach vorne gekommen. Den Sinn habe ich nicht ganz verstanden, aber okay, hält der halt mal eine Leiter über seinen Kopf, warum nicht :) Zum Schluss hat dann auch Femke ihre Frauenpower unter Beweis gestellt und die Leiter mit von der Bühne genommen. Sie wurde aber auf dem Rest der Strecke von Jesus und Judas unterstützt. Der Schlussapplaus war generell laut und lang. Aber das habe ich von einer Derniere auch nicht anders erwartet. Als die Bühne dann leer war, war klar: Der Sommer ist vorbei.

Ich war, oder bin es immer noch, schrecklich traurig. Denn ich verbinde mit JCS eine Menge mehr als nur das Stück an sich und all das ist mit diesem Abend nun irgendwie wirklich in die Vergangenheit gerückt. Da darf man auch mal sentimental werden!

Hoffentlich vergeht die Zeit bis Marie Antoinette wie im Flug! Dieser Sommer hat bei mir bleibende Spuren hinterlassen und ich hoffe, dass der nächste da wieder anschließen kann :)

In diesem Sinne: Der Dezember und der VVK für die nächste Saison darf kommen!

Donnerstag, 25. August 2011

30 Seconds to Mars - This is War Tour 2010/2011


Es ist zwar schon etwas länger her, aber aktuelle Ereignisse zwingen mich noch einmal Revue passieren zu lassen.

Im Dezember 2010 habe ich die Jungs von 30 Seconds to Mars in der König Pilsner Arena in Oberhausen erleben dürfen.
Als Vorband ist die dänische Band Carpark North aufgetreten. Kannte ich bis dato noch nicht, haben mir aber gefallen.
Und nu muss ich in meinem Gedächtnis wühlen, an was ich mich noch erinnere. Jared hatte definitiv türkise Haare und sah wie immer heiß aus :D Er ist unbeschreiblich auf der Bühne abgegangen und hat viel mit den Fans kommuniziert. ABER: Er hat kaum gesungen... Okay, "kaum" ins in Anbetracht der Umstände gerade übertrieben. Aber er hat definitiv sehr viel seine Fans singen lassen und ist selber nur rumgehüpft bzw. hat die Zuschauer zum Rumhüpfen animiert. Dem Großteil der Fans hat das nichts ausgemacht und ich muss gestehen mir auch nicht wirklich, Die Stimmung war einfach wirklich gut und vielleicht habe ich mir das Konzert schöner geredet als es war, aber jetzt über ein halbes Jahr später kann ich dem nicht mehr auf den Grund gehen.

Nachdem ich nun aber von wirklich vielen Leuten von den Konzerten in Hamburg und Mannheim in den letzten beiden Tagen gehört habe, schwirrt mir "mein" Konzert wieder im Kopf herum.
So höre ich Sachen wie "Jared hat auf seine Konzerte keinen Bock", "Der hat gar nicht gesungen" und zusammengefasst waren fast alle ziemlich enttäuscht und sauer. Was ich nachvollziehen kann. Und da ist mir dann halt auch wieder eingefallen, dass es sich im Dezember letzten Jahres auch schon abgezeichnet hat, dass Jared nicht singen mag oder kann. Damals dachte ich er wäre angeschlagen gewesen, aber es scheint ja ein Dauerzustand zu sein!?

Gestern wurde auf Facebook angekündigt, dass dieses Jahr noch zwei weitere Konzerte in Deutschland geplant sind. Ende November kommen 30 Seconds to Mars sowohl nach Frankfurt als auch nach Köln.
Köln klingt verlockend, aber ganz ehrlich, so wie das im Moment läuft, werd ich das nicht unterstützen und ich würde den Jungs raten sich mal lieber eine Auszeit zu gönnen, als lustlos ihren Fans gegenüber zu treten.
So sehr ich 30 Seconds to Mars liebe, so nicht!

Dienstag, 23. August 2011

Foo Fighters - Wasting Light Tour 2011


Heute ging es nach Köln, in die ausverkaufte Lanxess-Arena.
Nach geplanten! Umwegen, bin ich auf der Fahrt dorthin auf der A3 gelandet und stand prompt eine Stunde im Stau :( Fing also schon gut an...

Und "gut" ging es auch weiter... Denn bevor ich meine Lieblinge sehen durfte, musste ich erst einmal an der Vorband vorbei. Die australische Band "Cherri Bomb" hat mir bis dato rein gar nichts gesagt, aber man ist ja offen für Neues. Leider haben die vier Mädels mir überhaupt nicht gefallen. Die Lieder waren meiner Meinung nach nichts Dolles und die Stimme der Sängerin hat mich auch nicht vom Hocker gehauen, sondern tat mir eher in den Ohren weh. Aber mir blieb ja nichts anderes übrig, als eine Dreiviertelstunde Cherri Bomb über mich ergehen zu lassen... Was tut man sich nicht alles für die Foo's an ;)

Um 21 Uhr war es dann aber soweit! Der Track Nr. 1 vom Album "Wasting Light" war auch der Track Nr. 1 des Konzertes. Somit betraten die Foo Fighters mit "Bride Burning" die Bühne und ich war von Sekunde 1 an in einem zweieinhalbstündigen Delirium. Ja, die Foo's haben 2,5 Stunden gespielt!
Dave hat relativ am Anfang erzählt, dass sie auf "fucking" Festivals immer nur maximal 2 Stunden spielen dürfen und ihm das zu kurz ist. Es folgte ein "Müssen von euch morgen welche arbeiten? ... sorry" ;)

Es folgte ein kunterbunter Song-Mix, mit Liedern vom "neuen" Album, altbekannten Songs, aber auch welchen die eher in die Kategorie "unbekannt" passen. 

Die Setlist sah wie folgt aus:
Bridge Burning
Rope
The Pretender
My Hero
Learn To Fly
White Limo
Arlandria
Breakout
Cold Day in the Sun
Long Road to Ruin
Stacked Actors
Walk
Generator
Monkey Wrench
Let It Die
These Days
Skin and Bones
Best Of You
All My Life

Dave singt live einfach phänomenal und somit waren alle Songs für sich ein Erlebnis.
Ohne ihm zu Nahe zu treten, er ist ja auch nicht mehr der Jüngste *Kopf einzieh* und er hüpft 2 Stunden ohne Pause mit einer Power über die Bühne! Und darunter leidet nicht mal sein Gesang! Und Gitarre spielt er ja auch noch nebenbei. Das ist schon wirklich krass!

"Cold Day in the Sun" wurde natürlich von Taylor Hawkins gesungen und er hat dabei weiterhin Schlagzeug gespielt. Der Junge geht ja auch ordentlich ab an seinen Drums, und auch hier muss man den Hut ziehen, dass er so multitaskingfähig ist ;)

Was ich persönlich auch sehr bewegend fand, war der Augenblick als 15.000 Zuschauer a Capella "My Hero" gesungen haben. Generell war die Stimmung im Zuschauerraum weltklasse. Ohne Aufforderungen von der Band wurde nach Liedern einfach weitergesungen und die FF's haben das Lied dann einfach noch mal wieder aufgenommen.

Nach "All My Life" folgte ein apruptes Ende. Schwupps waren alle Jungs von der Bühne verschwunden. 
Nach ein paar Minuten lautem Beifall von Seiten der Fans, konnte man die Band über Bildschirme backstage sehen und Dave hat sich die Hand ans Ohr gehalten. Daraufhin wurde natürlich noch mehr Lärm gemacht und nach weiteren Minuten Schreien, Pfeiffen, Klatschen, Singen kam Dave alleine mit einer Akkustik-Gitarre wieder auf die Bühne. Gespielt hat er "Wheels", worauf er sich sehr gefreut hat, denn angeblich kann er den Song nur in Deutschland spielen. Keiner kann den Song leiden, nur Germany mag ihn. Ob dem so ist, oder Dave sich das ausgedacht hat, kann ich nicht beurteilen, aber ein akkustisches "Wheels" hör ich mir doch gerne an :) Beim zweiten Song, der auch akkustisch angefangen wurde, kam dann aber mittendrin die komplette Band wieder auf die Bühne und es folgten folgende Zugaben:

Wheels
Times Like These
Young Man Blues
Everlong

"Everlong" war ein toller Abschluss und die insgesamt zweieinhalb Stunden Foo Fighters waren viel zu schnell zu Ende. Aber es wird hoffentlich irgendwann wieder ein neues Album und eine neue Tour geben und bis dahin muss ich mich jetzt an die Erinnerungen dieses unbeschreiblich tollen Abends krallen :)

Sonntag, 21. August 2011

Jesus Christ Superstar, Tecklenburg

Die Premiere ist zwar nun schon fast einen Monat her, aber ich habe bis jetzt einfach keine Zeit gefunden...
Manche Dinge haben einfach eine höhere Priorität als ein Blog.
Aber jetzt!


Nach der Premiere noch leicht enttäuscht von der Inszenierung, habe ich mich seitdem wirklich in das Stück verliebt! ♥

Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich das Stück 5 mal gesehen und ich werde wohl noch ein paar Mal spontan nach Tecklenburg fahren, denn ich habe definitiv noch nicht genug! Und allzulange läuft das Stück ja auch nicht mehr :(

Jesus Christ Superstar ist ein recht kurzes Stück, beide Akte dauern weniger als eine Stunde.
Mir gefällt das. In anderen Musicals sind mir oft Durststrecken aufgefallen, die gibt es in JCS für mich gar nicht. Kein einziges Lied würde ich gerne vorspulen oder überspringen.

Auch an die deutsche Inszenierung habe mich schneller gewöhnt, als erwartet. Was habe ich im Vorfeld gejammert, dass die das doch auf englisch aufführen sollen. Jetzt hört sich die englische Version für mich mitlerweile komisch an. Okay, die deutsche Übersetzung ist teilweise nicht schön zu reden. Stellen wie "der gottverdammte Staat", "mach ich dich zum Clown", "elende Puppe", oder auch auftauchende Anglizismen a la "Juden-King" oder "geh doch übern Swimming-Pool" hören sich in meinen Ohren einfach schrecklich an. Zudem ist die Betonung an manchen Stellen wirklich unmöglich. Aber im Großen und Ganzen gewöhnt man sich echt schnell an die deutsche Sprache ;)

Das Bühnenbild ist einfach gehalten. Aber gerade das passt 100%ig zum Stück.
Durch weiße Laken werden verschiedene "Räume" auf der Hauptbühne unterteilt. Diese Laken werden jeweils von den Darstellern an bestimmten Stellen abgerissen und eine neue Szene entsteht. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Auf folgendem Bild kann man die Separees ganz gut erkennen:
(c) Bühne Tecklenburg
Auf der linken Seitenbühne steht ein Pavillion, in dem zum einen Maria Jesus verwöhnt und im zweiten Akt Herodes seinen großen Auftritt hat.

(c) Bühne Tecklenburg
Kommen wir zur Inszenierung. Puuuh. Marc Clear hat sehr viel mit Symbolen gearbeitet, von denen ich bis jetzt noch nicht alle verstehe :) Aber wahrscheinlich soll das auch alles für Interpretationen offen sein und ich suche vergebens nach der richtigen Lösung ;) Meine Deutung lasse ich hier jetzt aber aussen vor...
Die komplette Handlung wird von einem kleinen Jesus begleitet. Sprich Jesus als Kind.
Dieser betritt auch als allererstes die Bühne, auf dem ein Kreuz aus Kacheln gelegt ist und nimmt das mittlere Stück an sich. Es folgen die Jünger, die je auch eine Kachel an sich nehmen und dann damit die gesamte Intro über die Bühne maschieren. Soviel zu den Symbolen, fängt gleich damit an ;) Aber es tauchen noch eine Menge weiterer Szenen auf, bei denen das Gehirn anfängt zu rattern. Ich werde allerdings hier vor dem Ende der Spielzeit nichts Weiteres verraten, außer eine Sache, die wirklich die einzige ist, die mich an dieser Inszenierung stört. Der Zwiespalt in Judas, der durch zwei Tänzer dargestellt wird (gute Idee!) die aussehen wie Lady Gaga und XY im Lamettakostüm (schlechte Idee!). Diese Szene, bzw. die Köstüme wirken im ganzen Stück einfach fehl am Platz!
Viele der Szenen bauen auf das große Ensemble und das beeindruckt mich schon ein wenig. Beispielbild:
(c) Bühne Tecklenburg
Hab ich einen roten Faden? Wenn ja, dann habe ich ihn verloren.
Manche, okay, fast alle Szenen sind wirklich zutiefst ergreifend, bei ein/zwei Nummern musse ich allerdings auch wirklich aufpassen, dass ich vor Lachen nicht von der Bank rutsche.
Gerade der zweite Akt, in dem größtenteils nur noch schreckliche Dinge passieren, kommt in der Dunkelheit so krass rüber. Das liebe ich an Tecklenburg und es passt wieder einmal 1a zum Stück. Den ersten Akt, der noch von den Wundern Jesus berichtet, kann man sich noch im Hellen anschauen, wohingegen man die drückende Stimmung des zweiten Aktes im Dunkeln erlebt. Fantastisch! Und da auch ein Lob an die Technik, denn das Licht wird super eingesetzt im zweiten Teil!

Um mal meinen roten Faden wieder zu finden komme ich nun zu den Darstellern:

Patrick Stanke als Jesus
Dass ich Patricks Stimme liebe, erwähn ich lieber gar nicht mehr, das dürfte hier jetzt in mehr als der Hälfte meiner Blogposts stehen... Als bekannt wurde, dass er die Rolle des Jesus spielen wird, wurden erstmal fleißig Tickets bestellt.
Stimmlich überzeugt er mich auch bei jedem Lied! Nur leider ist die Rolle des Jesus nicht wirklich eine dankbare. Klar, er darf das Gezemane schmettern, aber im Grunde ist Judas der Held. Jesus kommt schauspielerisch sehr facettenlos rüber. Patrick hat in einem Interview sehr treffend gesagt, dass Jesus in seinen letzten sieben Tagen nicht mehr viel gemacht hat. Seine Blütezeit ist vorbei. Und das fällt in dem Stück auch auf. Im Gezemane und auch am Kreuz kommt die Verzweiflung wunderbar rüber, aber im Rest des Stückes wandelt er leider nur heilig über die Bühne.
Und da die Langhaarperücke doch wirklich schrecklich aussieht, konzentrier ich mich bei ihm lieber doch mehr auf die Stimme, denn: Die ist ein Traum!

Mischa Mang als Judas
Perfekte Besetzung! Ich gestehe, ich habe noch nie zuvor etwas von Mischa gehört. Aber ich mag ihn! Sowohl seine Stimme, als auch sein Schauspiel sind einfach grandios.
Im zweiten Akt jagt er einem richtig Angst ein mit seinem inneren Kampf. Wow!

Femke Soetenga als Maria Magdalena
Was habe ich mich gefreut, dies Jahr Femke wieder auf der Bühne in Tecklenburg zu sehen, nachdem sie mich letztes Jahr so als Milady de Winter begeistert hat. Und auch dieses Jahr enttäuscht sie mich nicht. Tolle Stimme! Tolle Frau!

Thomas Hohler als Simon
Letztes Jahr noch die Hauptrolle des D'artagnan, dieses Jahr "nur" der Simon Zelotes. Aber Simon rockt!
Ich freue mich jede Show auf das vierte Lied, wenn Thomas mit seinem genialen Lied Jesus preist. Jedesmal kann ich mich nur schwer auf der Bank halten. So gern möchte ich doch aufspringen und mitschreien "Jesus, ja ich lieb dich!" Simon ist zwar eine kleine, aber definitiv dankbare Rolle. Und Thomas setzt sie einfach fabelhaft um.

Marc Clear als Pontius Pilatus
Marc ist ein Perfektionist. Weder an seinem Schauspiel noch an seinem Gesang kann man auch nur irgendeine Kleinigkeit zu Meckern finden. Nach der Pfingstgala, bei der er mir leider nicht so gefallen hat, habe ich wieder festgestellt, warum ich nach den 3 Musketieren im letzten Jahr so begeistert von ihm gewesen bin.

Frank Winkels als Petrus
Schauspielerisch geht Frank irgendwie fast das komplette Stück unter, aber wenn er mit Femke zu ihrem Duett die Bühne betritt, steht die Welt still. Jedes Mal könnte ich bei diesem Lied anfangen zu weinen. Und ja, das liegt auch an Franks wundervollen Stimme, die er hier gekonnt präsentiert!

Adrian Becker als Herodes
I ♥ Adrian! Ja ich gestehe, ich bin verliebt :D Diese Stimme! Diese Darstellung! Adrian ist mit eines meiner Highlights bei jedem JCS-Besuch. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, aber er bringt die Herodes-Nummer so grandios auf die Bühne, ich bin sprachlos. Wirklich, der Mann verschlägt mir die Sprache. Da hat sich ein Song, den ich nicht leiden konnte plötzlich in eins meiner Lieblingslieder verwandelt.

Stefan Poslowski als Annas und Tom Tucker als Kaiphas
Die bösen, bösen Pharisäer! Also Stefan strahlt auch das Böse schlechthin aus. Dem möchte ich auch nicht im Dunkeln begegnen :D Schauspielerisch ist er auf jeden Fall einer der Besten. Aber auch gesanglich mag ich ihn sehr. Daneben geht Tom eher unter. Und die tiefen, tiefen, tieeeeeeeefen! Töne hören sich, ob gewollt oder nicht, einfach nicht gut an.

Man merkt, das ganze Cast ist eigentlich ein Highight schlechthin! Ich würd fast jeden zu meinem Liebling erklären, weil sie alle so toll sind!

Geiles Stück mit geilem Cast, was will man mehr? Mal schauen wieviel Jesus Christ Superstar Besuche mir noch bevorstehen, aber eins weiß ich jetzt schon ganz genau: Ich werde es ab dem 10.09. schrecklich vermissen!

Nachträge zu den einzelnen Vorstellungen:
29.07.2010 Die Premiere verlief leider nicht so glücklich. Es gab noch das ein oder andere Ton-Problem und auch gesanglich waren noch nicht alle Darsteller in ihren stimmlichen Höchstformen. Fast hätte ich den zweiten Termin nach dieser Premiere ausfallen lassen...
04.08.2010 Hier ging dann zum Glück alles reibungslos über die Bühne und es ist kein Vergleich mehr zur Premiere möglich. Das war eine Steigerung vpn mindestens 300%!
05.08.2010 wieder tolle Show!
13.08.2010 Was war denn hier los? Die Stimmen von mehr als einem Darsteller waren irgedwie weg :( Und dann hat es auch noch angefangen zu regnen, was allerdings der Stimmung im Zuschauerraum gut tat, denn das Publikum wusste die Anstrengung der Darsteller bei diesem Wetter wirklich zu schätzen. Aber es gab noch mehr "Pannen"... Herodes hat an den Vorhängen des Pavillions etwas zu stark gezogen, Jesus konnte nicht mit dem Kreuz hochgehoben werden, das hat heute gefühlte 5 Minuten gedauert und das Mikro von Jesus gab auch noch komische, laute Knacks-Geräusche von sich. Diese Show war leider nicht so schön :(
19.08.2010 wieder tolle Show!
08.09.2010 wieder tolle Show! Und zur Überraschung des Tages gab es die PK1-Tickets für 19 Euro ♥ Also auch in Teck gibt es Angebote ♥
10.09.2010 ♥♥♥ Derniere ♥♥♥ Dazu gibt es einen eigenen Blog-Eintrag hier

Samstag, 9. Juli 2011

XIII. Sommernacht des Musicals in Dinslaken

Man war das geil!
Reicht das als Beitrag zur Sommernacht?
Dem Abend kann ich hier gar nicht gerecht werden...
Zwick mich mal bitte wer, damit ich weiß, dass ich nicht geträumt habe ;)

Fotografieren und Filmen ist verboten, aber die illegalen Werke sollen bitte alle bei Facebook eingestellt werden ;)
Und Patrick Stanke hatte einen Nervenzusammenbruch und wird nicht auftreten.
So in etwa waren die einleitenden Worte in den Abend.

Die Vorband "Backstage" hat uns schon mal etwas auf den Abend vorbereitet. Die drei jungen Künstler waren wirklich gut. Vorallem der Herr im Bunde hat überzeugt.

Aber kommen wir zu den richtigen Stars auf der Bühne:
Pia Douwes
Ethan Freeman
Serkan Kaya
Patrick Stanke
Willemijn Verkaik und
Sabrina Weckerlin

Um euch einen Überblick zu geben, was diese grandiose Besetzung zum Besten gegeben hat, folgt auch gleich die Setlist:

Andrea Doria Hinterm Horizont alle
Einsames Gewand Die Päpstin Sabrina Weckerlin
Pokerface Lady Gaga "Lady Gaga"
Somewhere over the Rainbow Wizard of Oz Willemijn Verkaik
Any fool could see Paris Pia Douwes, Patrick Stanke
Looking for freedom David Hasselhoff Ethan Freeman
Suddenly Seymour Little Shop of Horrors Sabrina Weckerlin, Serkan Kaya
Mijn beste vriend Chicago Pia Douwes, Willemijn Verkaik
Gib mir Kraft, Herr Bonifatius Ethan Freeman
It's raining men Weather Girls Pia Douwes, Willemijn Verkaik, Sabrina Weckerlin
Sonderzug nach Pankow Hinterm Horizont Serkan Kaya
All you need ist love The Beatles alle
Seasons of Love (deutsch) Rent alle

Pause
   
Ein Freund, ein guter Freund Die 3 von der Tankstelle Ethan Freeman, Serkan Kaya, Patrick Stanke
Wer kann schon ohne Liebe sein 3 Musketiere Pia Douwes, Willemijn Verkaik, Sabrina Weckerlin
With a little help from my friends The Beatles Serkan Kaya
As long as your mine Wicked Sabrina Weckerlin, Patrick Stanke
Frei und Schwerelos Wicked Willemijn Verkaik
Too late now Gaudi Pia Douwes, Patrick Stanke, Ethan Freeman
Kitsch Elisabeth Ethan Freeman, Serkan Kaya
Ich gehör nur mir Elisabeth Pia Douwes (Serkan Kaya)
Who wants to live forever We Will Rock You Willemijn Verkaik, Serkan Kaya
Gezemane Jesus Christ Superstar Patrick Stanke
Tonight West Side Story Sabrina Weckerlin, Patrick Stanke
´Til I hear you sing Love Never Dies Ethan Freeman
Das Phantom der Oper Das Phantom der Oper Pia Douwes, Ethan Freeman
Ich weine nicht mehr Marie Antoinette Sabrina Weckerlin
Hinterm Horizont Hinterm Horizont alle
Aber bitte mit Sahne Ich war noch niemals in New York alle
Rockin' all over the world Status Quo alle


Meine persönlichen Highlights des Abends:


Es gibt einen ganz klaren Favoriten, der bei mir weit vor allen anderen gesungenen Songs steht, und das soll bei den ganzen Knaller-Performances was heißen!
Ich präsentiere meine Nummer 1 *Trommelwirbel* "Too late" von Pia, Patrick und Ethan!
Dazu muss erstmal gesagt werden, dass es ein wirklich tolles Lied ist! Und dann harmonieren Pia und Patrick einfach traumhaft zusammen. Können die beiden bitte zusammen in einem Musical spielen? Oder auf Tour gehen. Egal, gebt mir einfach mehr Pia+Patrick!

Aber nicht nur Pia und Patrick harmonieren super zusammen. Das Duett "Tonight" von Sabrina und Patrick hat mir richtig Tränen in die Augen geschossen. Die beiden sind einfach soooooo schrecklich süß zusammen. Und da genau vor "Tonight" eh schon so ein Heullied ("Gezemane") von Patrick gesungen wurde, hat mit dann Tonight einfach den Rest gegeben.

Dass dieser Rest dann noch getoppt werden konnte, lag an "Hinterm Horizont", das von allen gesungen wurde. Ich liebe dieses Lied. Noch aus alten Udo-Zeiten und nicht erst seit Hinterm Horizont in Berlin als Musical läuft. Es wurde einfach von allen traumhaft gesungen und es kamen für mich persönlich nocht so einige Erinnerungen hoch. Hach, war das schön *schluchz*

Patrick Stanke war krank. (Hab ich vorher schon irgendwas anderes geschrieben? Dann hab ich gelogen!^^) Da er nicht auftreten konnte, wurde für einen Ersatzstar gesorgt und diese Berühmtheit war niemand anderes als Lady Gaga! Diese überzeugt in ihrem extravaganten Outfit und mit einer (wenn auch ungewöhnlich tiefen) geilen Performance von "Pokerface".

Ich merke gerade, wie ich jeden Song zu meinem Highlight erklären will... Aber es war auch alles so toll...
Wie aus "Suddenly Seymour" plötzlich "Suddenly Smudo" wurde...
Wie sich die beiden Luchenis im "Kitsch" gebattled haben...
Wie Sabrina sowohl mit "Einsames Gewand" als auch mit "Ich weine nicht mehr" wieder das Publikum zum Weinen gebracht hat...
Wie sich Serkan pötzlich als Uwe Kröger zu erkennen gab...
Wie Ethan Lieder von David Hasselhoff ausgebuddelt hat...
Wie uns Pia gezeigt hat, wer die wahre Elisabeth ist...
und... und... und...

Ich habe ja gesagt, ich kann diesem Abend nicht gerecht werden. Ich muss leider Salz in Wunden streuen und jedem, der nicht da war, sagen: Du hast echt was verpasst!

Mittwoch, 6. Juli 2011

Peter Pan

Nach dem eher bescheidenen Start in die Tecklenburg Saison 2011 mit Crazy for you, habe ich mir heute mal das Kindermusical angeschaut. Mein Bericht wird nicht lang, denn zu einem Kindermusical fallen mir nicht wirklich viele Worte ein.


Die Geschichte von Peter Pan dürfte ja allgemein bekannt sein.
Peter Pan nimmt drei sterbliche Kinder mit ins Nimmerland, wo der böse Captain Hook von Peter eine Schatzkarte haben will.
Mit dabei sind natürlich die Fee Tinkerbell, die Piraten, der Indianerstamm und Peter Pans Bande. Alle größtenteils gespielt von Kindern. Lediglich die Hauptrollen werden meist von Erwachsenen dargestellt.
Die Handlung ist durch mehrere Entführungen und Rettungsversuche spannend ausgelegt. Aber immer kindergerecht! Ich, mit meinem Alter, konnte Captain Hook nicht wirklich ernst nehmen, aber für Kinder ist Peter Pan wirklich ein schönes Musical.

Mit Pause geht das Stück 1,5 Stunden, was ich von einem Kindermusical nicht erwartet habe.

Das Bühnenbild war wirklich süß. Ich habe leider nur ein Foto vom Start gemacht, aber die Feen wurden auch super dargestellt und dann gab es noch ein riesen Krokodil. Alles wirklich schön. Da wär man wirklich gerne wieder Kind gewesen!






Die Lieder waren auch für Erwachsene schön anzuhören. Ich hatte zumindest von zwei Songs den ganzen Tag noch Ohrwürmer! Sowohl "Kissenschlacht" als auch "Traumtänzer" haben mir super gefallen. Aber auch das Indianerlied, wie auch immer es heißt, war echt klasse.

Was sicher sinnvoll ist, mich aber etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass das Stück komplett in Playback gesungen wird. Das ist bei den kleinen Darstellern oft auch aufgefallen, aber das sei zu entschuldigen. Die Kinder haben das wirklich klasse gemacht!
Dadurch war der Ton aber halt auch künstlich und für Musical-Viel-Gänger wie mich ist das einfach ein komisches Gefühl ;)

Trotzdem bereue ich es nicht einen Nachmittag in Unschuld und Kindheitserinnerungen verbracht zu haben ;)

Nach dem Stück kamen alle Darsteller noch einmal verkleidet auf die Bühne und allen Kindern wurde die Möglichkeit geboten sich mit den Stars fotografieren zu lassen und sich Autogramme geben zu lassen. Und dieses Angebot wurde auch mehr als positiv von den kleinen Besuchern angenommen :)