Sonntag, 28. November 2010

Die letzten 5 Jahre

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Erwartungen:
Diesmal treibt es mich nach Hildesheim. Darf man hier jetzt erwähnen dass dieses Stück von Herrn Stanke empfohlen wird? :) Aber eigentlicher Grund warum es nach Hildesheim geht, ist eine Freundin aus Hannover.
Was erwarte ich von dem Stück? Ganz ehrlich gesagt habe ich mitlerweile etwas Angst. Nur zwei Darsteller, von denen ich beide nicht kenne. Was passiert in solch einem Stück wenn einem ein Darsteller nicht gefällt? Schlimmstenfalls auch noch Beide? Das Risiko ist in diesem Fall schon recht groß. Ich hoffe aufs Beste und lasse alles auf mich zukommen.

Gesamteindruck in 38 Worten:
Ich stehe gerade vor einem großen Problem. Ich weiß einfach nicht wie ich diesen Abend in Worten wiedergeben soll... Er war ganz anders als erwartet, aber trotzdem toll. Ich hoffe das wird im Laufe dieses Blogeintrages noch deutlich.


Handlung:
Wie schon erwähnt handelt das Musical von nur zwei Menschen. Cathy und Jamie. Die beide führen 5 Jahre lang eine Beziehung, von der das Stück auch handelt. Alles beginnt damit, dass Cathy von Jamie verlassen wird und dass Jamie die Liebe seines Lebens findet, nämlich Cathy. Verwirrend? Die Geschichte spielt sich in zwei Zeitrechnungen ab. Jamie erzählt die Geschichte von Anfang bis Ende, wohingegen Cathy die Geschichte von Ende bis Anfang erzählt. Man könnte denken, dass dies sehr verwirrend ist. Ist es aber nicht. In der Mitte treffen sie sich kurz, driften dann aber wieder weiter in der Zeit (und auch von ihrem Gegenüber) auseinander. 


Musik:
Die Musik an sich fand ich überhaupt nicht ansprechend und ehrlich gesagt ist mir auch kein Lied im Kopf geblieben. Eigentlich sollte dies ein Grund sein, diesen Abend zu bereuen. Tue ich aber nicht, denn durch die Handlung und Umsetzung ist die Musik für mich in den Hintergrund gerückt. Cathy singt größtenteils gefühlvolle, langsame Lieder, wohingegen Jamie eher rockige Lieder sindt, worunter leider auch sein Gesang leidet... Begleitet werden die beiden Sänger nur von einem Klavier.


Bühnenbild:
Kann man hier überhaupt von Bühnenbild reden? Die Bühne war ganze 4m² groß, im HIntergrund nur viele Schränke. Das wars. Auf Requisiten wird größtenteils auch verzichtet. Es schadet der Show jedoch überhaupt nicht. Verblüffend. Man achtet umso mehr auf die Darsteller.


Umsetzung:
Die Show ist sehr publikumsbezogen. Im Saal war Plat für geschätzte 30 Personen. Die Bühne war nicht einmal einen knappen Meter von der ersten Reihe entfernt und die Darsteller sind auch bis mitten ins Publikum vorgedrungen. So ist Jamie zum Beispiel auf die Stühle auf denen Zuschauer saßen geklettert, hat meiner Freundin neben mir einen Kuss auf die Wange gegeben, hat Sekt auf meine Hose geschüttet, hat Bücher für die Zuschauer signiert (Jamie ist von Beruf Schriftsteller). Cathy hat die Zuschauer gebeten ihre Füße hochzunehmen, damit sie den Boden wischen konnte. 
Da beide jeweils in einer anderen Zeit erzählt haben, waren die beiden Darsteller auch meist nur getrennt auf der Bühne zu sehen, bis auf den einen Song in der Mitte, wo sie sich kurz in der Zeit getroffen haben. Besonders schön waren die beiden Szenen direkt vor bzw. nach dieser Mitte, da man hier offensichtlich gemerkt hat, dass beide miteinander agieren. So hat Jamie in der Szene davor einen Monolog geführt, Antworten auf Fragen gegeben die wir als Zuschauer nicht mitbekommen haben. Cathy hat danach dann dazu die passenden Fragen gestellt. 
Sehr interessant!


Darsteller:
Cathy - Wiebke Wötzel
Jamie - Sebastian Strehler

Schauspielerisch haben die beiden überzeugt. Gesanglich fand ich beide "okay". Bei Sebastian hat es aber auch größtenteils an den Songs gelegen, dass er mich gesanglich nicht überschwenglich begeistert hat. 

2 Kommentare:

  1. Uiui... Irgendwie hab ich so einen okayen Gesamteindruck gehabt, während ich deinen Beitrag gelesen hab... Mir hat der Abend sehr gut gefallen. Die Musik war tatsächlich nicht ohrwurmmäßg, aber da es teilweise sehr erzählend war, passte es wieder, fand ich. Gesanglich hab ich ja "noch nicht" so ein Expertenwissen, also lass ich das mal unkommentiert. Du siehst ich bin noch sehr wenig kritisch. Momentan muss schon viel passieren, dass ich einen Abend als nicht lohnend empfinde :)

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  2. Ich denke auch NICHT dass sich der Abend nicht gelohnt hat!!!

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